Montag, 23. September 2013

Mein erster Beitrag

Ich stehe zwar nicht mehr ganz am Anfang, doch ich möchte meine Erinnerungen an meine Zeit als Au Pair in Amerika festhalten.

Was heißt nicht mehr ganz am Anfang? Also, ich habe mich schon Ende März beworben, habe alle meine Unterlagen während des Abi-Stresses zusammengesammelt, das Interview habe ich auch schon hinter mir und seit Anfang August bin ich freigeschaltet für die Familien.
Es hat gar nicht lange gedauert, bis sich die erste Familie bei mir gemeldet hat, was mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht hat. Ich kann nicht gerade mit hoher Stundenzahl an Kinderbetreuung glänzen. Ich habe zwar zwei jüngere Geschwister auf die ich oft aufpasse und gebe Nachhilfe, doch das hat noch nicht gereicht, da ich meine Geschwister ja nicht als Referenz angeben konnte. Also habe ich nachdem der Großteil meiner Abi-Prüfungen geschafft waren ein Praktikum im Kindergarten gemacht. Zwar hatte ich dadaurch nicht mehr viel Zeit für meine letzte Prüfung in Informationsverarbeitung zu lernen, aber das hätte ich wahrscheinlich auch nicht gemacht, wenn ich Zeit gehabt hätte.
Naja, back to the topic! Die erste Familie hat mich wie gesagt angeschrieben und wir haben ein Skype-Interview für den kommenden Samstag vereinbart. Wie verrückt habe ich dann erstmal alle Unterlagen durchgelesen, die ich über das erste Gespräch mit der Familie gefunden habe und habe mir überlegt, was ich die Eltern fragen könnte. Ich habe mir das Essay der Familie durchgelesen und damit waren auch eigentlich schon alle meine Fragen beantwortet. Auf der einen Seite fand ich es gut, schon so viel über die Familie aus Conneticut mit einem Sohn (5 Jahre) und einer Tochter (2 Jahre) wusste, aber andererseits war ich noch nervöser wegen dem Gespräch, weil ich keine Fragen mehr hatte.
Nun ja, dennoch war dann endlich der Tag gekommen und das vertraute Skype-Geräusch ertönte, dass jemanden darauf aufmerksam macht, dass man angerufen wird. Ein letztes Mal durchatmen und - Anruf annehmen. das Gespräch verlief dann doch ganz locker. Zu erst hat die Mutter mir einiges erzählt und später kam auch der Vater dazu. Beide waren sehr freundlich und ich konnte mir vorstellen mit der Familie zu matchen, auch wenn ich noch ein bisschen unsicher war, weil die Tochter noch so jung war. Ein paar Tage später kam dann die enttäuschende (und auch ein bisschen erleichternde) E-Mail: Sie haben sich für jemand anderes entschieden.

Jetzt hieß es wieder warten.

Vor einer Woche kam dann eine erneute E-Mail von einer Familie aus Illinois mit zwei Jungen (4 Jahre und 11 Jahre). Also haben wir ein Skype-Gespräch für Sonntag ausgemacht. Wieder habe ich das Essay gelesen, was mir sehr gefallen hat. Dieses Mal gab es auch Fragen, die noch nicht beantwortet wurden, also habe ich mir einen Zettel geschnappt und Fragen vorbereitet. Ein bisschen nervös und mit Zettel und Stift bewaffnet nahm ich dann ihren Anruf bei Skype entgegen. Dann die Enttäuschung: Weder konnte ich sie sehen, noch konnten sie mich sehen. Schade. Doch wir haben uns daran nicht aufgehalten und haben so miteinander geredet. Erst mit der Mutter, dann noch mit dem älteren Sohn, die anderen beiden waren nicht dabei. Wir haben uns ziemlich gut verstanden und werden erstmal weiter E-Mails schreiben und später irgendwann einen neuen Skype-Termin vereinbaren, wenn auch der Vater und der jüngere Bruder dabei ist. Und hoffentlich Skype das Problem mit den Kameras gelöst hat.

Drückt mir die Daumen, dass ich endlich meine Familie gefunden habe und es schnell ab in die USA gehen kann! :)

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