Montag, 3. Februar 2014

Die ersten Tage mit einer neuen Familie

So, ich muss wirklich was nachholen und euch meine Erlebnisse erzählen. Donnerstag Abend bin ich angekommen. Der jüngere von meinen Hostkids (N.) und das Au Pair, das nächste Woche Dienstag ihr Reisemonat beginnt, waren noch nicht zu Hause, da der Kleine noch Fußballtraining hatte. Mein Hostdad hat mir dann erstmal das Haus gezeigt, das zwar nicht soo groß, aber dennoch ziemlich schön ist. Die Hostmum hat Essen gemacht und ich und der ältere der beiden Jungen (S.) haben zusammen den Tisch gedeckt. Dann kamen auch Franzi und N. nach Hause. N. hat mich nur kurz angeschaut und ist dann ins Bad verschwunden. Er ist am Anfang noch ziemlich scheu, doch das ändert sich schnell. Nach dem Essen habe ich dann meinen Koffer ausgeräumt. Komisches Gefühl. Ich hatte keine Ahnung wann ich die Gastgeschenke verteilen sollte, also hab ich es einfach direkt im Anschluss gemacht. Dann bin ich mit Franzi zu Starbucks gefahren, wo sie sich mit drei anderen deutschen Au Pairs getroffen hat. Neue Leute kennen lernen ist immer gut! Gegen 22Uhr sind wir dann nach Hause und ich bin fast todmüde ins Bett gefallen.

Am Freitag musste ich dann um 6:30 aufstehen, schnell fertig machen und dann Franzi beim Frühstück machen helfen. Um ca. 7:15 mussten wir dann N. zur Schule fahren. Anschließend wieder nach Hause, ich hab mit meiner Familie zu Hause geskypt und danach sind wir zur Bridgewater Mall gefahren und dann was essen bei Panera. War lecker! Als wir wieder zu Hause waren, haben wir den Snack vorbereitet und dann hat meine Histmum mich schon wieder mitgenommen S. und N. von der Schule abzuholen. Wieder zu Hause habe ich S. Skype eingestellt und dann haben wir si was wue Stadt-Land-Fluss gespielt. Eigentlich war ich off, doch da es mir miserabel ging, wenn ich alleine war, habe ich lieber Zeit mit ihm verbracht. Und bis sein Schachunterricht angefangen hat, hatte er nich eine Stunde Zeit. Abends habe ich dann wieder mit S. den Tisch gedeckt und nach dem Essen kam direkt mein Community Counselor. Das ging alles schneller, als erwartet. Sie hat mir Sachen zum Thema Schule, Social Security Number und Bankaccount erzählt, ich hab was unterschrieben und das war's schon. Aber die liebe ist ganz nett :) Danach bin ich wieder direkt ins Bett gegangen, während Franzi mit ner Freundin nach Manhattan gefahren ist, um zu feiern. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn ich nicht mehr so müde bin und mehr unternehmen kann! ;)

Am Samstag habe ich erstmal bis 12:30 geschlafen. Meine Hostparents haben gesagt, dass ich lange schlafen darf. Das hab' ich dann direkt ausgenutzt! Am Samstag ging es mir schlecht. Nicht gesundheitlich. Ich habe mich einfach nur gefragt, warum um alles in der Welt ich hier bin! Ich wollte am liebsten in den ersten Flieger zurück nach Hause. Eine Nachricht von meiner Schwester hat das auch nicht gerade besser gemacht. Nachdem ich dann aufgestanden bin, habe ich erstmal Cornflakes gegessen und meiner Hostmum dabei zugeschaut wie die Omlette macht. Dann hat mein Hostdad mich gefragt, wie es mir geht und ich konnte beim besten Willen meine Tränen nicht zurück halten. Peinlich! Dann haben wir und meine Hostmum S. zum Fußball gebracht. Ich mit verheulten Augen, aber who cares :D Die Fahrt hat zum Glück lang genug gedauert, um wieder normal auszusehen. Während die beim Fußball waren, bin ich dann mit meinem Hostdad auf dem Beifahrersitz das erste Mal in Amerika Auto gefahren! Es war ziemlich gut. Irgendwie schon anders, aber ich liebe Auto fahren! Die Straßen sind zwar schlecht, Amerikaner sind schlechte Autofahrer und ich hab' immer noch Rechts-vor-Links im Kopf (Was es hier nicht gibt), aber mit ein bisschen Übungen sollte das sitzen.
Ich habe mit Tracy darüber auch gesprochen und ihr geht es mit der Umstellung auf Amerika genau so, alsp fühle ich mich irgendwie nicht ganz so alleine und blöd!
Abends war meine Family mit einer anderen Familie essen und ich war mit Franzi und zwei anderen Au Pairs beim Chinesen.

Am Sonntag bin ich um 9 Uhr aufgestanden, hab mich fertig gemacht und dann hat mein Hostdad mir die Hausschlüssel gegeben und den Autoschlüssel. Dann hat er mir die Waschmaschine erklärt und wir sind nochmal Auto gefahren. Er hat mir gefährliche Stellen und den Kinderarzt gezeigt. Ich musste durch einen Kreisel fahren, von dem ich nicht einmal wusste, dass das Ding einen Kreisel darstellen sollte! Urgh... Wir waren bei Home Depot, weil er Farbe kaufen musste und als er mich gefragt hat, ob alles ok ist oder ob ich lieber nach Hause will, habe ich natürlich an mein neues zu Hause gedacht. Er meinte Deutschland. Es hat mich ziemlich getroffen, dass ich direkt an hier in Amerika gedacht habe und nicht an Deutschland. Da kam mir die Frage auf: "Was zum Teufel ist jetzt mein zu Hause?" Das war erschreckend.
Als wir wieder zu Hause waren, hatte ich noch eine Stunde Zeit, bis ich mit Franzi zu einer befreundeten Familie eines anderen Au Pairs gefahren sind, um dort den Super Bowl zu schauen. Es war schon interessant und die Leute waren super nett! Ich habe auch Marta, ein Au Pair aus Spanien kennen gelernt. Sie ist erst zwei Wochen hier. Mit ihr wollen wir uns diese Woche auch nochmal treffen. Also, die Regeln von Football kenne och jetzt ungefähr. :D
An diesem Abend habe ich mich unglaublich amerikanisch gefühlt! Mit einem typischen ROTEN PLASTIKBECHER (OMG :D) vor einem riesigen Flatscreen stehen und Bruno Mars in der Halbzeitpause des Super Bowls anhören. Inmitten von Amerikanern. Jepp, das war super! :)

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